Mennonitischer Friedhof

Vom Diemersteiner Tal zweigt am Park der »Villa Denis« das Glastal ab. Wer diesem Pfad folgt, den baldigen Aufstieg rechterhand beiseite lässt und am Woog links abbiegt, erreicht alsbald einen der ältesten mennonitischen Friedhöfe in Deutschland. Jener Friedhof entstand, nachdem sich die anfängliche Toleranz gegenüber der geflüchteten mennonitischen Gruppe änderte. Durften sie ihre Verstorbenen anfangs noch auf dem protestantischen Friedhof bestatten, mussten sie diese im Laufe der Zeit jenseits der Landstraße nach Fischbach überführen.

Im Zuge der geänderten gesellschaftlichen Stimmung entschieden sich die Mennoniten in Diemerstein, für ihre Toten eine eigene Begräbnisstätte anzulegen. Es war Jakob Engel, der im Jahre 1783 der mennonitischen Gemeinde Diemerstein ein Grundstück im Glastal zur Verfügung stellte. Er war dann am 24. August 1796 auch der erste, der auf diesem Friedhof beigesetzt wurde. Erhalten ist von den frühen Holzkreuzen nichts, es sind jüngere Gräber der Eymans und Goebels, deren steinerne Grabsteine man heute noch entziffern kann.

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